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Fakultät Wirtschaftswissenschaften

Aktuelle Themenvorschläge

Psychologische Sicherheit in Coworking Spaces

In Coworking Spaces arbeiten zumeist Selbstständige, Gründer und Gründerinnen. Trotz der zumeist sensiblen Geschäftsideen, die in Coworking Spaces oftmals keinen Schutz vor Missbrauch und Diebstahl geistigen Eigentumes genießen, tauschen sich Coworker und Coworker:innen regelmäßig zu Geschäftsideen und Best Practices aus. Dies sorgt für ein Klima der "Coopetition", einer Verschmelzung von Wettbewerbs- und Kollaborationsdynamiken. Auch bieten Coworking Spaces offensichtlich ein hohes Maß an psychologischer Sicherheit für Coworker und Coworkerinnen, da diese sich sicher beim Austausch von potenziell sensiblen Informationen fühlen.

Im Zuge dieser Masterarbeit soll mittels quantitativer Methoden (z.B. über eine Umfrage) das Klima der psychologischen Sicherheit in Coworking Spaces ermittelt werden, welche Rolle dabei der Space und das Management spielt, und welche Auswirkungen dieses Klima für Coworker und Coworkerinnen hat.

  • Bouncken, R. B., Laudien, S. M., Fredrich, V., & Görmar, L. (2018). Coopetition in coworking-spaces: value creation and appropriation tensions in an entrepreneurial space. Review of Managerial Science, 12(2), 385–410. doi.org/10.1007/s11846-017-0267-7
  • Parrino, L. (2015). Coworking: Assessing the role of proximity in knowledge exchange. Knowledge Management Research and Practice, 13(3), 261–271. doi.org/10.1057/kmrp.2013.47

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Transformative Künstliche Intelligenz und Unternehmertum

Transformative Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, ähnlich wie die landwirtschaftlichen oder industriellen Revolutionen, tiefgreifende gesellschaftliche Veränderungen herbeizuführen. Diese Technologien bieten erhebliche Effizienzsteigerungen und verändern die Art und Weise, wie Aufgaben erledigt werden, was zu einem wachsenden Interesse an ihrer Untersuchung führt. Besonders im Unternehmertum stellt sich die Frage, wie KI die Innovationsprozesse und Geschäftsmodelle von Start-ups beeinflusst.

In dieser Arbeit soll auf Basis der aktuellen Forschung zu KI und Innovation eine Abschlussarbeit zum Einfluss transformativer KI auf die Innovationsfähigkeit von Start-ups verfasst werden. Zentrale Forschungsfragen beinhalten. Einige illustrative Themen und Fragen umfassen, sind aber nicht beschränkt auf:

  1. Theoretisierung des "algorithmischen Unternehmertums"
  2. Kann KI Ressourcenüberfluss schaffen und damit die typische Ressourcenknappheit im Unternehmertum überwinden und führende Startup-Methoden (z.B. Effectuation/Bricolage, Bootstrapping, Lean Startup) herausfordern?
  3. Gelten klassische Forschungsergebnisse und Theorien (z.B. zur Rolle von Wissen sowie menschlichem und sozialem Kapital im Unternehmertum) noch in der neuen KI-Ära?
  4. Wie kann KI das unternehmerische Finanzwesen beeinflussen (z.B. KI-gestützte Finanzplanung für Unternehmer, Verwaltung und Entscheidungen von VC-Investitionsportfolios) und die Ressourcenakquisition (z.B. Vorbereitung der Präsentationen von Unternehmern, Due Diligence von Investoren)?
  5. Verändert KI die altersbedingte Kurve im Unternehmertum (ersetzt sie den Vorteil von Branchenerfahrung und sehen wir daher einen KI-gestützten Aufstieg junger Unternehmer)?
  6. Wie kann KI zur Gleichstellung und Vielfalt beitragen (z.B. Neurodiversität, Schließen der Geschlechterlücke)?
  7. Wie kann KI die Kognition, Entscheidungsfindung und das psychologische Wohlbefinden von Unternehmern unterstützen?
  • Berente, N., Gu, B., Recker, J., & Santhanam, R. (2021). Managing artificial intelligence. MIS Quarterly, 45(3), 1433-1450. DOI: 10.25300/MISQ/2021/16274
  • Lévesque, M., Obschonka, M., & Nambisan, S. (2022). Pursuing impactful entrepreneurship research using artificial intelligence. Entrepreneurship Theory and Practice, 46(4), 803-832. https://doi.org/10.1177/1042258720927369
  • Obschonka, M., & Audretsch, D. B. (2020). Artificial intelligence and big data in entrepreneurship: a new era has begun. Small Business Economics, 55, 529-539. https://doi.org/10.1007/s11187-019-00202-4 

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Aufbruch in die Zukunft: Der Einfluss von Corporate Venture Capital

In der heutigen Unternehmenslandschaft haben die Bedeutung und der Einfluss von Corporate Venture Capital (CVC) stark zugenommen. CVC, d. h. Kapitalbeteiligungen etablierter Unternehmen an Start-ups, ist ein grundlegender Aspekt der Unternehmensfinanzierung. Sieben der zehn umsatzstärksten Unternehmen der Welt sind in erheblichem Umfang an CVC beteiligt, darunter Google, Intel und Salesforce. In Ihrer Masterarbeit werden Sie die Strategien, Mechanismen und Auswirkungen von CVC auf Innovation, Wirtschaftswachstum und Unternehmenserfolg untersuchen. Im Allgemeinen kann Ihre Arbeit fünf Hauptthemen verfolgen. (1) Unternehmensvoraussetzungen, d. h. die Faktoren, die etablierte Unternehmen dazu veranlassen, CVC-Investitionen zu tätigen; (2) Unternehmensfolgen, d. h. die Auswirkungen von CVC-Investitionen auf das Mutterunternehmen; (3) Organisation und Führung der CVC-Einheit; (4) Start-up-Voraussetzungen, d. h. die Faktoren, die Start-ups dazu veranlassen, CVC-Unterstützung zu suchen; und (5) Start-up-Folgen, d. h. die Auswirkungen von CVC-Unterstützung auf die Leistung von Start-ups.

Um einen guten Einstieg in die Masterarbeit zu gewährleisten, werden Sie eine aktuelle Literaturübersicht erhalten, um wichtige Literatur auf dem Gebiet zu diskutieren und eine mögliche Forschungslücke zu identifizieren. Darüber hinaus werden Sie mit vorhandenen Daten arbeiten, müssen aber auf der Grundlage der von Ihnen festgestellten Forschungslücke zusätzliche Daten erheben.

  • Basu, S., Phelps, C. & Kotha, S. (2011). Towards Understanding Who Makes Corporate Venture Capital Investments and Why. Journal of Business Venturing, 26(2),  153–171. https://doi.org/10.1016/j.jbusvent.2009.07.001
  • Dushnitsky, G. & Lenox, M. J. (2005). When Do Firms undertake R&D by Investing in New Ventures? Strategic Management Journal, 26(10), 947–965. https://doi.org/10.1002/smj.488

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Die Evolution konzeptioneller Beiträge in der Entrepreneurship-Forschung

In dieser Abschlussarbeit wird die Entwicklung konzeptioneller Beiträge in der Entreprneurship-Forschung beleuchtet. Der Fokus liegt auf der Frage, wie sich die Theorien im Bereich des Entrepreneurships über die Zeit hinweg entwickelt haben. Durch die Dokumentation der Forschungsthemen in diesem Bereich über die Jahre hinweg wird eine Basis geschaffen, um zu verstehen, was in diesem Feld als wertvoller Beitrag angesehen wird.

Diese Arbeit verfolgt und beleuchtet die zeitliche Entwicklung in der Wissenschaft des Entrepreneurships. Sie illustriert, wie konzeptionelles Denken es Forschenden ermöglicht hat, neues Wissen zu erschaffen. Dies wird insbesondere durch den Einsatz computergestützter Textanalysemethoden, wie beispielsweise LIWC, ermöglicht.

Folgende Kernthemen werden in dieser Arbeit behandelt:

  1. Die Integration des Frameworks von MacInnis (2011): Untersuchung, inwiefern Konzeptualisierungen in die Entrepreneurship-Forschung aufgenommen wurden.
  2. Veränderungen in den theoretischen Ansätzen: Analyse der Verschiebung in den theoretischen Rahmenbedingungen und Ansätzen innerhalb der Entrepreneurship-Forschung. Außerdem soll identifiziert werden,welche eigenen Theorien aus der Entrepreneurship-Forschung entstanden sind und welche Theorien as anderen Disziplinen übernommen wurden.
  3. Methodische Trends: Bewertung der methodischen Ansätze und deren Entwicklung im Laufe der Zeit.
  • Kindermann, B., Wentzel, D., Antons, D., & Salge, T. O. (2023). EXPRESS: Conceptual Contributions in Marketing Scholarship: Patterns, Mechanisms, and Rebalancing Options. Journal of Marketing, 00222429231196122.  https://doi.org/10.1177/00222429231196122
  • MacInnis, D. J. (2011). A framework for conceptual contributions in marketing. Journal of Marketing75(4), 136-154. https://doi.org/10.1509/jmkg.75.4.136

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Mit Entrepreneurship und Digitalisierung die "großen Herausforderungen" von heute lösen 

Sie haben eine Idee, wie man eine der "großen Herausforderungen" unserer Gesellschaft lösen kann? Inspiriert von der Europäischen Kommision sind die großen gesellschaftlichen Herausforderungen: 

  • Gesundheit (z.B. Pandemien), demografischer Wandel; 
  • Hunger, Armut und gleiche Verteilung des Wohlstandes;  
  • Klimawandel (z.B. globale Erwärmung, Verlust der biologischen Vielfalt, Naturkatastrophen); 
  • Übergang zu einer sicheren, suaberen und nachhaltigen Wirtschaft; 
  • Europa in einer Welt im Wandel - integrative, innovative und reflektierende Gesellschaft als Alternative zum zunehmenden Protektionismus. 

Für diese gesellschaftlichen Herausforderungen, die noch nicht vollständig verstanden sind, werden dringen Lösungen benötigt (OECD, 2020). Möchten Sie in diesem Beriech forschen und eine Lösung finden, wie wir eine dieser großen gesellschaftlichen Herausforderungen bewältigen können?

  • Fernhaber, S. A., & Zou, H. (2022). Advancing societal grand challenge research at the interface of entrepreneurship and international business: A review and research agenda. Journal of Business Venturing, 37(5). https://doi.org/10.1016/j.jbusvent.2022.106233

  • George, G., Merrill, R. K., & Schillebeeckx, S. J. D. (2021). Digital Sustainability and Entrepreneurship: How Digital Innovations Are Helping Tackle Climate Change and Sustainable Development. Entrepreneurship: Theory and Practice, 45(5), 999–1027. https://doi.org/10.1177/1042258719899425

  • Nambisan, S., & George, G. (2024). Digital Approaches to Societal Grand Challenges: Toward a Broader Research Agenda on Managing Global-Local Design Tensions. Information Systems Research, 1–18. https://doi.org/10.1287/isre.2023.0152

  • Ricciardi, F., Rossignoli, C., & Zardini, A. (2021). Grand challenges and entrepreneurship: Emerging issues, research streams, and theoretical landscape. International Entrepreneurship and Management Journal, 1–33. https://doi.org/10.1007/S11365-021-00771-5

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Vertrauen in Technologie aufbauen: Die Auswirkung von Vertrauenszertifikaten auf die Datenteilung und Nutzungsabsichten

In der heutigen digitalen Welt spielt Vertrauen in Technologien eine entscheidende Rolle für deren Nutzung. Insbesondere im Smart Home und Smart City Kontext, in dem hochsensible Daten ausgetauscht werden. Trotz der Bedenken vieler User:innen hinsichtlich der Sicherheit ihrer Daten und des Missbrauchs persönlicher Informationen sind sie oft bereit, ihre Daten zu teilen und mit digitalen Plattformen zu interagieren (Möhlmann, 2021). Dies gilt insbesondere dann, wenn sie sich sicher fühlen und den Serviceanbieter:innen vertrauen, dass diese verantwortungsvoll mit ihren Daten umgehen. Zudem weist die aktuelle Forschungsliteratur darauf hin, dass Vertrauenszertifikate ein wirksames Mittel sein können, um die Datenfreigabe und die Akzeptanz digitaler Services zu erhöhen (Schuetz et al., 2024).

Ziel dieser Masterarbeit ist es, mithilfe quantitativer Methoden (z. B. über eine Umfrage oder AB-Tests) zu untersuchen, inwieweit Zertifikate das Vertrauen der User:innen in Technologien stärken. Wird dadurch die Bereitschaft zur Datenfreigabe erhöht und ihre Nutzungsabsichten beeinflusst? Dabei soll analysiert werden, wie sich die Einführung solcher Zertifikate auf die Wahrnehmung der Sicherheit und das tatsächliche Verhalten der User:innnen auswirkt. Besondere im Hinblick auf unterschiedliche Usertypen.

Diese Untersuchung soll nicht nur theoretische Erkenntnisse zum Thema Vertrauen in Technologien liefern, sondern auch praktische Implikationen für Unternehmen und Technologieanbieter:innen aufzeigen. Ziel ist es, die Gestaltung von digitalen Produkten und Services zu verbessern.

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